Bodyboards
Bodyboarding - der Sport für naturverbundene Wassersport- und Adrenalinjunkies
Wer sich das erste Mal mit einem Bodyboard in gewaltige Wellen gestürzt hat, ist der Sucht meistens schon erlegen: Bei Sonne, Strand, Salzwasser und Meer den Naturgewalten trotzen und sich von der immensen Kraft des Meeres davontragen zu lassen, rasante Turns hinlegen, das schäumende Salzwasser um sich herum schmecken und riechen und das Adrenalin im Körper spüren ist der Traum vieler Bodyboarder. So erklärt sich wohl auch die wachsende Begeisterung für diesen Wassersport, der mit dem Wellenreiten eng verwandt ist.
Ein paar Tipps zum Einstieg
- Grundsätzlich empfiehlt sich zur Vorbeugung gegen Krämpfe auf dem Wasser ein kleines Aufwärmprogramm für Oberschenkel, Waden, Schultern und Arme.
- Befestige deine Leash sicher am Oberarm oder Handgelenk
- Ziehe deine Flossen (falls vorhanden) erst direkt an der Wasserkante an, dann hast du es leichter
- Gehe mit deinem Bodyboard ins Hüfttiefe Wasser, aber vor die Brandungslinie
- Richte dein Board so aus, dass es mit der Spitze zur Küste zeigt. Sieh dabei über die Schulter und beobachte die Wellen.
- Sobald eine Welle kommt, die für dich brauchbar erscheint, lege dich auf dein Board. Eine Hand umgreift die Board-Spitze (Nose), mit der anderen paddelst du. Dein Beinschlag unterstützt dich.
- Wenn du durch dein Anpaddeln bei Erreichen der Welle schnell genug geworden bist, ergreift die Welle dich, und der so genannte Takeoff ist gelungen. Du hebst deinen Oberkörper etwas an und lehnst mit dem Arm, der die Boardspitze umgreift, auf dem Ellenbogen. Die andere Hand umgreift die Bodyboard-Kante.
- Mit leichtem Herüberlehnen auf eine Seite kannst du deine Richtung beeinflussen.
- Herzlichen Glückwunsch! Du hast deine erste Welle gesurft!
Welche Größe ist passend für mich?
Die Größen werden üblicherweise in Inch (") angegeben. Dabei geht die Größenskala in etwa von 36" bis etwa 46". Die Auswahl der passenden Größe richtet sich primär nach der Körpergröße, allerdings ist auch das Surfer-Gewicht und deine Könnerstufe von großer Bedeutung. Grundsätzlich gilt:
- Die Größen-Faustregel: Das Bodyboard soll dem Surfer in etwa bis zur Hüfte bzw. bis zum Bauchnabel reichen.
- Ein Bodyboard muss groß genug sein, um den Surfer zu tragen. Wenn man die einen großen Teil der Wellen, die man anpaddelt, nicht erwischt, ist das Bodyboard für den Surfer zu klein.
- Ein zu großes Bodyboard ist erstmal kein Problem, allerdings könnte der Fahrspaß darunter leiden, da größere Boards weniger wendig sind und durch die größere Verdrängung schwerer anzupaddeln sind, auch wenn sie einen größeren Auftrieb haben.
- Daraus folgt: Lieber ein etwas zu großes Bodyboard kaufen als ein zu kleines.
Wie kann ich also das richtige Bodyboard für mich finden?
- Miss die Länge vom Boden bis zu deinem Bauchnabel. Das ist die minimale Board-Länge.
- Als ein Bodyboarder, der es etwas bequemer und ruhiger angehen lassen will, addierst du etwa 10 cm. Wenn du sportlich, ehrgeizig und paddelstark bist und den vollen Adrenalinkitzel suchst, dann addierst du nichts.
- Überprüfe, anhand der folgenden Tabelle, ob die ermittelte Bodyboard-Größe zu deiner Könnerstufe und deinem Körpergewicht passt. Wenn nicht, erhöhe die in Schritt 1 und 2 ermittelte Mindestlänge.
Surfer-Gewicht |
bis ca. 55 kg |
bis ca. 75 kg |
über 75 kg |
Mindestlänge für |
36" |
40" |
40" |
Mindestlänge für |
38" 96 cm |
42" 107 cm |
42" 107 cm |
Mindestlänge für |
40" 102 cm |
42" 107 cm |
42" 107 cm |
Mit dieser einfachen 3-Schritt-Methode kann also jeder sehr bequem ermitteln, welches Bodyboard zu ihm passt.
Welche Bodyboard-Bauweisen gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Als drei große Unterscheidungsmerkmale bei den Bauweisen gibt es die PE-Boards, die sich für kältere Gewässer wie häufig in Europa anzutreffen eignen. PP-Bodyboards jedoch haben eine höhere Dichte und sind daher noch besser geschützt gegen Eindringen von Wasser, allerdings geht Boards dieser Bauweise in kälteren Gewässern die nötige Flexibilität verloren. Die dritte Bauweise setzt auf einen EPS-Kern, der mit PE-Schaum überzogen ist und eine Slick-Unterseite aus HDPE besitzt. Diese Bauweise ist recht preiswert, dafür allerdings auch nicht so stabil wie die beiden anderen Bauweisen.
Als bauliche Besonderheit sind manche Bodyboards mit so genannten Channels auf der Unterseite ausgestattet. Hierbei handelt es sich um längliche Aussparungen an der Unterseite des Boards, die die Wasserströmung unter dem Board besser leiten. Dadurch gewinnt das Bodyboard an Leistung und profitiert von einem besseren Geradeauslauf. Dies geht dann allerdings zu Lasten der Manövrierbarkeit.
Welche Bodyboards eignen sich für Einsteiger und Aufsteiger besonders?
Wer sich ein Board entsprechend der obigen Größenempfehlungen aussucht, hat die erste Hürde zum geeigneten Bodyboard bereits genommen. Einsteiger sollten darüber hinaus noch auf die Rundung der hinteren Seite des Boards (also der Seite, die am Körper anliegt) achten: Die halbmondförmigen Tails, die in Surferkreisen Crescent Tails genannt werden, bieten besonders viel Kontrolle und Komfort, während die Bat Tails, die dem Flügel einer Fledermaus nachempfunden sind, eher für Fortgeschrittene gedacht sind.
Pflegehinweise
Die Lebensdauer der an sich recht pflegeleichten Bodyboards lässt sich mit ein paar einfachen Kniffen erhöhen:
- Sonneneinstrahlung: Wie jeder Kunststoff altern auch die Materialien eines Bodyboards unter UV-Einstrahlung schneller. Darüber hinaus kann große Hitze zu einer Deformierung des Bodyboards führen und auch Blasenbildung verursachen. Daher empfiehlt es sich, direkte Sonneneinstrahlung auf ein Minimun zu reduzieren. Hier kann beispielsweise auch ein Bodyboard Bag helfen, das auch für den Transport praktisch ist, da es häufig mit Schultergurten ausgestattet ist. Ist keine Tasche vorhanden, kann man auch ein Handtuch über das Board legen.
- Häufiges ruckartiges Ziehen an der Leash ist nach Möglichkeit zu Vermeiden, denn es kann dazu führen, dass der Leash Plug etwas ausleiert.
- Idealerweise spülst du nach einem Surftag im Salzwasser dein Bodyboard nochmal kurz mit Süßwasser ab.
- Spitze, scharfe und schwere Gegenstände vom Board fernhalten.
- Vermutlich selbstverständlich: Ein Bodyboard am Strand an der Leash hinter sich herzuziehen führt zu stärkeren Abnutzungen als wenn man es trägt :-)
Bodyboard-Zubehör: Flossen, Leashes, Bodyboardbags & Co.
Für den Wellensport sind u.a. folgende Zubehörartikel in den Surf Shops erhältlich:
- Eine Bodyboard-Tasche schützt dein Board vor übermäßiger Sonneneinstrahlung und beugt vorschneller Materialalterung vor. Praktisch ist sie auch als kompakte Transporttasche, v.a. wenn sie auch als Rucksack verwendbar ist. Gepolsterte Taschen schützen das Bodyboard darüber hinaus vor unschönen Druckstellen, Striemen, Abschürfungen oder Verschmutzungen.
- Eine Leash dient dazu, dass dein Bodyboard nicht ohne dich die Reise zum Strand antritt, wenn es dir in einem heftigen "Waschgang" oder im Shorebreak mal aus den Händen rutscht. Die Leash wird an der einen Seite über einen so genannten Leash Plug, der in das Board geschraubt wird, am Board befestigt. Das andere Ende ist mit einem gepolsterten Klettband ausgestattet, den man entweder am Handgelenk oder am Oberarm befestigt. In der Coiled (gewickelten) Variante verkürzt sich die Leash, wenn sie nicht unter Spannung ist, von selbst und ist so weniger hinderlich beim Bodyboarding. Die meisten der in unserem Surfshop angebotenen Bodyboards werden standardmäßig inklusive Leash ausgeliefert.
- Ambitionierte Bodyboarder, die schneller wieder aufs Meer hinaus wollen, um die nächste Welle zu nehmen, sollten sich auch zusätztlich noch mit Bodyboard-Flossen (oder auch engl.: fins) ausstatten. Hochwertige Flossen sind in dem Fall mit Torsionsversteifungen ausgestattet, die am Fuß einen bequemen Sitz gewährleisten, aber bei denen die Kraftübertragung der Beinschläge dennoch effektiv übertragen wird. Wir empfehlen, den Einsatz von Flossen vorsichtig angehen zu lassen, um Krämpfe durch ungewohnte Überbelastung zu vermeiden. Die Flossen helfen auch beim "Anpaddeln", so dass man schneller auf die Geschwindigkeiten kommt, bei der die Welle einen mitnimmt. Dadurch wird die Wellenausbeute größer. Auch für die Schwimmflossen gibt es spezielle Leashes, die einem Verlust in der Welle vorbeugen.
- Der Surfanzug oder Neoprenanzug schützt gerade in kälteren Gewässern vor einem schnellen Auskühlen. So macht das Bodyboarding länger Spaß. Außerdem ist ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt, dass der Neoprenanzug an den bedeckten Hautstellen auch effektiv vor Sonnenbrand schützt. Für den Zweck kann zum Schutz des Oberkörpers auch ein Lycra verwendet werden, das je nach Modell einen Lichtschutzfaktor von über 50 bietet.
Bodyboarding-Videos
Wir stellen hier nach und nach eine Sammlung von actionreichen Bodyboarding-Videos die einfach Spaß machen, aber auch Instruktions- und Lernvideos, zusammen:
- How to learn to bodyboard: https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=--OREA5IU5s
- https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=sZEylOTbbQY
https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=irLJhwihA1s
...oder lieber Wellenreiten oder Skimboarden?
Diese Glaubensfrage ist nicht universell zu beantworten, da die Sportarten mit unterschiedlichen Aspekten punkten. Für das Bodyboarden spricht:
- kein aufwändiger Transport sperriger Surfboards (mittlerweile gibt es neben den herkömmlichen PP und PE Bodyboards sogar schon aufblasbare Ausführungen, teils sogar mit Dropstitch Bauweise),
- geringe Einstiegsinvestitionen,
- schnell zu erlernen, da man auf einem Board liegend durch die Wellen gleitet statt stehend,
- mittendrin im Wasser statt nur darauf, darüber, daneben: Das Bodyboarding spricht alle Sinne intensiv an und ist somit ein wahres Erlebnis,
- geringe Verletzungsgefahr,
- man kommt bei (fast) allen Bedingungen auf seine Kosten und muss nicht auf den "perfekten Tag" und die "perfekte Welle" warten, sondern kann auch im Shorebreak ordentlich Spaß haben.
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